Star Carr
Star Carr ist ein frühmesolithischer Fundplatz der Klosterlundgruppe bei Scarborough in North-Yorkshire an der Ostküste Englands. Es handelt sich um den Lagerplatz einer Gruppe von Jägern und Sammlern an einem heute verlandeten See. Man bezeichnete es lange als Maglemose-Kultur die der Kongemose-Kultur voraus geht und der Ahrensburger Kultur folgt, heute wird sie häufig als Hamburger Kultur bzw. Übergang zum Creswellien verstanden. Etwa gleichzeitig wurde das südliche Skandinavien von der Maglemose-Kultur besiedelt. Begünstigt wurde dies durch den niedrigen Wasserstand der Meere und das Aufstauen des Ostsee-Wassers im Ancylussee, wodurch Landbrücken wie Doggerland und Jütland-Fünnen-Seeland-Scane entstanden. Annähernd gleichzeitig datiert wurde am gleichen See auch die Fundstätte Seamer Carr. Eine Besonderheit beider ist der erstmalige Nachweis von Hunden auf den Britischen Inseln die auf etwa 9700 BP datiert wurden sowie Funde von Hirschgeweihmasken die auch im etwas jüngerem Thatcham II/V und zahlreichen weiteren Fundplätzen in der Norddeutschen Tiefebene gefunden wurden. Somit können Parallelen zu der etwas älteren Fundstätte der Venusfigurinen von Gönnersdorf des späten Magdalénien, dem Fundplatz Stellmoor dem jüngsten Fund, dem Blinkerwall in der Mecklenburger Bucht vor Rerik und den Hirschgeweihmasken frühmesolithischer Kulturen gezogen werden, was eine viel komplexere Betrachtung der kulturellen Entwicklung unter Einbeziehung der Küstenänderungen von Nord- und Ostsee und der Irischen See notwendig macht.






